Transparenz und Verantwortung: Unser Beitrag zum “In Good Company Report” 2023

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Tauchen Sie mit uns ein in die Welt des verantwortungsvollen Kaffeehandels! Als Kaffee-Kooperative ist es uns eine Herzensangelegenheit, nicht nur großartigen Kaffee anzubieten, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und für unsere Umwelt zu leisten. In diesem Sinne sind wir stolz darauf, Teil des In Good Company Reports 2023 zu sein – einem Bericht des Forum Fairer Handel (FFH), der sich auf Transparenz und Verantwortung in der Wirtschaft konzentriert.

Bild: Forum Fairer Handel/ Marlene Fulde

Was ist der In Good Company Transparenz Report ?

Der Bericht wurde ins Leben gerufen, um eine Plattform für Unternehmen zu schaffen, die sich für eine sozial-ökologische Transformation des Handels einsetzen und ihre Geschäftsmodelle, Produktions- und Handelsnetzwerke fit for purpose machen. Er ist ein Maßstab für Transparenz und eine Quelle der Inspiration, sowohl für Organisationen als auch für Verbraucher*innen. Neben uns selbst berichten auch die Vorreiter*innen Conflictfood , einhorn , El Puente , fairafric , FOLKDAYS , GEPA – The Fair Trade Company  und WeltPartner über ihre Best Practices.

Was uns verbindet

Transformative Geschäftsmodelle für die Wirtschaft von Morgen sind das, was uns eint. Auch wenn Methoden und Mittel unterschiedlich sein mögen, bleibt das Ziel dasselbe: Fairer Handel. Regeneratives (vs. degeneratives) Wirtschaften, das auf die schrittweise Wiederherstellung unser ökologischen und sozialen Systeme abzielt, steht im Mittelpunkt. Alle In Good Company Unternehmen zeichnen sich durch Transparenz aus, indem sie ihre Lieferketten offen kommunizieren und dessen Rückverfolgbarkeit gewährleisten. Geschäftspraktiken sind grundsätzlich distributiv, was beinhaltet, dass das Wohlergehen von Handelspartner*innen Priorität hat und lokale Wertschöpfung gefördert wird. Um tatsächlich In Good Company zu sein, wird Kollaboration über Konkurrenz gestellt und 100% der Unternehmen sind Teil von Verbänden und Initiativen, die sich für eine nachhaltige Wirtschaft einsetzen. So engagieren wir uns über unser wirtschaftliches Handeln hinaus auch politisch für mehr globale Gerechtigkeit. Zusammengefasst sind alle acht Unternehmen individuell und kollektiv konsequent auf ihren Purpose ausgerichtet und leben ihre Werte sowohl intern als auch extern.

Quelle: In Good Company Report, 2023

Warum ist Kaffee-Kooperative Teil des Berichts? 

Ganz einfach: Weil wir den Kaffeehandel grundlegend verändern wollen. Im konventionellen Modell verbleibt ein Großteil der Wertschöpfung in den Ländern des Globalen Nordens, während die Kaffeeproduzent*innen im Globalen Süden oft benachteiligt sind, insbesondere Frauen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass die Gewinne für eine Minderheit aller Beteiligten maximiert werden, während der Großteil nur wenig profitiert (s. Abbildung). 

Quelle: In Good Company Report, 2023

Um diese systematische Ausbeutung zu überwinden, setzt die Kaffee-Kooperative neue Maßstäbe. Wir setzen uns für Fair Chains ein, indem die Wertschöpfung in die Hände und Verantwortung der Bäuer*innen gelegt wird und agieren selbst lediglich als Inverkehrbringer des Kaffees in Deutschland. Das distributive (vs. konzentrierende) Element des Handlungsmodells ist demnach, dass die komplette Produktion und die Markenrechte nicht bei der Kaffee-Kooperative, sondern komplett bei Rwashoscco Ltd. (die ruandische Herstellerfirma, die zu 100% im Besitz der Kleinbäuerinnen und Bauern ist), liegen. Die demokratische Organisation der Kooperativen ermöglicht außerdem eine höhere Verhandlungsmacht, gemeinschaftliche Anschaffungen und einen vereinfachten Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. Durch die Kaffee-Kooperative wurde zudem ein Revolving Fund durch Crowd-Investing aufgebaut, der den Bäuer*innen eine Vorfinanzierung ermöglicht und sie somit weniger auf Kredite angewiesen sind. Apropos Finanzierung: Die Preisgestaltung für den Kaffee erfolgt gemeinsam und transparent mittels einer Open-Book-Policy, bei der sowohl die Kaffee-Kooperative als auch Rwashoscco Ltd. ihre Kosten und Margen offenlegen. Profite werden bei der Kaffee-Kooperative zu 100 % in die Mission reinvestiert, beispielsweise durch das Pflanzen von 10.000 Avocadobäumen zur Generierung einer komplementären Einkommensquelle.

Planet und Ziele

Die Kaffee-Kooperative und Rwashoscco Ltd. setzen auf kleinbäuerlichen Permakulturanbau – eine traditionelle Methode, bei der Kaffeesträucher gemeinsam mit anderen Nutzpflanzen und Schattenbäumen in den Kaffeegärten gedeihen. Diese Praxis fördert die Biodiversität und trägt zur ökologischen Nachhaltigkeit bei. Im Jahr 2022 hatten Kund*innen in Berlin sogar die Möglichkeit, ihre Kaffeebestellung als CO2-freie Lieferung zu wählen.

In Uganda wurde darüber hinaus erstmals eine Süd-Süd-Kooperation gestartet, bei der ruandische und ugandische Frauenkooperativen gemeinsam einen Arabica-Robusta Blend  produzieren. Diese Initiative stärkt nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den Kooperativen, sondern trägt auch dazu bei, die Position und Rechte der Frauen in der Kaffeeproduktion zu stärken.

Bild: Forum Fairer Handel/ Marlene Fulde

Dass wir Teil des In Good Company Reports sind veranschaulicht nicht nur dass, sondern wie die zehn Prinzipien des fairen Handels fest in unserer Unternehmensstruktur verankert sind. Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass ein ethisches, verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Unternehmensmodell im Kaffeehandel keine Utopie, sondern praktikabel ist (und das schon seit 2016). Wir stehen zu unseren Werten und setzen uns leidenschaftlich dafür ein, sie in die Tat umzusetzen.

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