Dem aufmerksamen Leser unseres Blogs und unserer Webseite wird aufgefallen sein, dass wir immer von Fairtrade-Kaffee sprechen, jedoch auf den Packungen des Café de Maraba jegliches Fairtrade-Logo fehlt. Sagen wir also nur, es handelt sich um Fairtrade-Kaffee? Sollen Sie uns einfach glauben, wir machen in Fairtrade? Nein!
Jede Kaffeebohne, die für den bei uns verkauften Café de Maraba geröstet wird, stammt aus der Fairtrade International-zertifizierten Dukundekawa Musasa Kooperative (Flo ID: 3193). Diese Bohnen werden gesammelt, gewaschen, sortiert und in die ruandische Hauptstadt Kigali transportiert. Dort werden sie von der Rwashoscco-Rösterei geröstet und verpackt und dann an Kaffee-Kooperative.de in der fertigen Verkaufsverpackung verkauft.
Rwashossco ist eine Firma, die zu 100% im Besitz der Musasa-Kooperative und sechs weiteren Kaffee-Kooperativen in Ruanda ist. Die Kooperativen haben sich zusammengetan, um gemeinsam eine Rösterei zu finanzieren und den Vertrieb zu organisieren – ganz nach dem Motto: Gemeinsam sind wir stärker und können uns gegen private Kaffeehändler behaupten.
Aber wieso ist dann kein Logo auf der Packung?
Ganz einfach: Fairtrade International sagt, die Rösterei ist nicht gleich die Kooperative: Wenn ihr also euren Röstkaffee als Fairtrade zertifiziert haben wollt, dann müsst ihr zusätzlich zur Musasa Anbaukooperative auch noch die Rösterei zertifizieren lassen. Leider sind die Kosten für die Zertifizierung zum heutigen Stand für Rwashossco nicht bezahlbar und sie sehen auch nicht wirklich ein, warum die Rösterei nicht einfach mit der Kooperative zusammen zertifiziert werden kann, da sie ja im Besitz der Kooperativen ist. In den Kooperativen arbeiten insgesamt über 13.000 Bäuerinnen und Bauern, in der Rösterei natürlich viel weniger.
Wir hatten schon viele langwierige Diskussionen mit Fairtrade International und Fairtrade Afrika und konnten bisher leider noch keine Lösung für dieses Dilemma finden. Sie können sich aber sicher sein (und wir können dies jederzeit belegen), dass alle Kaffeebohnen aus dem zertifizierten und von externer Seite kontrollierten Fairtrade-Anbau stammen. Nur bei der Röstung fehlt das Logo und wir dürfen es aus juristischen Gründen nicht verwenden.
Eine externe Zertifizierung durch Fairtrade International halten wir übrigens trotz der Kosten für sehr sinnvoll, da nur dann eine unabhängige Überprüfung für den Kunden sichergestellt werden kann, dass die wichtigen Fairtrade-Aspekte gerechte Bezahlung, demokratische Mitbestimmung, sichere Arbeitsbedingungen und Teilhabe auch wirklich eingehalten werden, denn letztendlich sind auch wir von der Kaffee-Kooperative.de keine neutrale Instanz.
Wir sind nach wie vor am Ball, um die Fairtrade-Zertifizierung zu erlangen und werden Sie über Fortschritte weiterhin informieren. Bis dahin hoffen wir, dass Sie Ihren Café de Maraba auch ohne offiziellen Stempel genießen und empfehlen können. Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gern unter info@kaffee-kooperative.de – wir sind gern für Sie da!
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