Am 16. Juni 2016 gaben Ruanda und Mexiko im Rahmen der European Development Days bekannt, dass sie die ersten Staaten sein werden, die in die Sustainable Coffee Challenge eintreten. Die Sustainable Coffee Challenge ist eine globale Initiative mit dem Ziel, Kaffee als erstes nachhaltig produziertes landwirtschaftliches Produkt zu etablieren. Die Nachfrage nach nachhaltig produziertem Kaffee soll durch gemeinsam definierte Ziele und Pflichten gesteigert werden. Durch die Einführung nachhaltiger Produktionsbedingungen sollen nicht nur die Lebensbedingungen der Kaffeebauern verbessert, sondern auch Wälder, Gewässer und Böden geschützt werden, um so die Kaffeeversorgung für folgende Generationen zu gewährleisten.
Initiiert wurde die Sustainable Coffee Challenge 2015 im Rahmen der UN-Klimaverhandlungen von der Umweltschutzorganisation Conversation International und dem Kaffeegiganten Starbucks sowie 18 Partnern. Mittlerweile unterstützen 48 Unternehmen die Challenge. Conservation International kooperiert schon seit knapp zwei Jahrzehnten mit Unternehmen aus der Kaffeeindustrie: „Wir wissen aus Erfahrung, dass wir Kaffee so anbauen können, dass die Bauern und Wälder geschützt werden – nun müssen wir diese Techniken global umsetzen,“ sagt Peter Seligmann, Vorstandsvorsitzender und CEO von Conversation International.
Ruanda verpflichtet sich zu Nachhaltigkeit in der Kaffeeproduktion
Der ruandische Botschafter Bill Kayonga, Geschäftsführer von Ruandas National Agricultural Export Development Board (NAEB) betont: „Kaffee spielt in der wirtschaftlichen Entwicklung Ruandas eine entscheidende Rolle. Über 355.000 familiäre Kleinbauernbetriebe sind von der Kaffeeproduktion abhängig. Wir sind es diesen Bauern, ihrem Land und unserer Wirtschaft schuldig, diesen Wirtschaftszweig nachhaltig zu sichern.“
Zu den konkreten Maßnahmen, zu denen sich Ruanda im Rahmen der Sustainable Coffee Challenge verpflichtet hat, zählen die Ertragssteigerung pro Kaffeestrauch, die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, die Stärkung von Bauernverbänden, die Steigerung des lokalen Kaffeeverbrauchs und eine verbesserte Transparenz der Wertschöpfungskette.
Die Sustainable Coffee Challenge ist auch vor dem Hintergrund des Klimawandels zu sehen, insbesondere dem globalen Temperaturanstieg und längeren Dürreperioden. Extreme Wetterlagen, Fluten und Krankheiten, aber auch die Schwankungsanfälligkeit der Märkte und alternde Kaffeesträucher beeinträchtigen die Kaffeeproduktion in Ruanda und Mexiko bereits heute. Die Sustainable Coffee Challenge wird die verschiedenen Maßnahmen, mit denen diesen Herausforderungen begegnet werden soll, auf http://sustaincoffee.org transparent machen, um Erfolgsfaktoren aufzuzeigen und den Fortschritt des Projekts zu dokumentieren.
Die Musasa Dukundekawa-Kaffeekooperative, Produzentin unseres Café de Maraba, setzt bereits seit längerem auf eine nachhaltige Produktion in Bio-Qualität: So produzieren etwa Kühe den für den Kaffeeanbau notwendigen Bio-Dünger. Darüber hinaus ist die Musasa Dukundekawa-Kooperative Faitrade International zertifiziert. Gesundheitsvorsorge sowie Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen stehen allen beteiligten Familien zur Verfügung. Mikrokredite ermöglichen die Anschaffung größerer Investitionen. Mit jedem Kauf unseres ruandischen Kaffees unterstützt du also die nachhaltige Kaffeeproduktion in Bio-Qualität. Danke! #AidByTrade
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