Angelique’s Finest 1kg, Fair Chain Espresso Blend

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Angelique’s Finest, Strong Women. Strong Coffee. Espresso Arabica-Robusta-Blend 100% made by women.

Feinster Arabica Kaffee von den ruandischen Bäuerinnen trifft auf handverlesenen Robusta Kaffee von den Zigoti Women in Coffee Association in Uganda.

Sorgfältig ausgewählte Kaffeebohnen, 60% Arabica aus Ruanda und 40% Robusta aus Uganda, schonend im Trommelröster veredel.

Ein ausgewogener, dunkel gerösteter, angelehnt an klassisch-italienische Röstungen, aber ohne die Aromenvielfalt zu verlieren, mit starken Röstnoten, angenehmer Süße mit Aromen von Schokolade, Karamell und süßer Orange.

In der 1kg Vorratspackung.

Angelique’s Finest Espresso Blend ist als ganze Bohne und als fein gemahlen verfügbar

  • Direkt gehandelt
  • Transparente Lieferkette, nachvollziehbar via QR-Code auf der Verpackung
  • Perfekt für Siebträgermaschinen, Vollautomaten, Mocca – Bialettis/Herdkanne

Der Fair Chain Espresso Blend wird als ganze Bohne geröstet. Wünschen Sie gemahlenen Espresso, werden die Bohnen ganz frisch vor dem Versand von uns gemahlen, wieder in der Originalverpackung verpackt und versiegelt!

In unserem Siebträger funktioniert der Blend am besten so:
Mahlgut: 18g
Espresso Menge: 40g
Brühzeit: 25-28 Sekunden

Gerne beschriften wir eine Grußkarte in Handschrift. Geben Sie einfach einen kurzen Text ins nachfolgende Feld (oder blanko für eine leere Postkarte) und wir legen die Karte mit ins Paket.

Kitenge-Beutel

Sie suchen noch eine außergewöhnliche Geschenkverpackung für Ihren Kaffee? Kaffee im Rucksackbeutel. Handgenäht aus buntem Kitenge Stoff von den Bäuerinnen von Angelique’s Finest in Ruanda.

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Ideal zum Fairschenken!

Beschreibung

Wieso gibt es ein Angelique’s Finest Espresso Blend?

Unser erster Espresso Blend! Bisher kommt Angelique’s Finest Kaffee aus Ruanda und wird dort aus 100% Arabica Bohnen (Bourbon) hergestellt. Häufig wird der hier getrunkene Espresso aus einer Mischung (Blend) von Arabica und Robusta Kaffee hergestellt. Dadurch wird die Créma fester, der Geschmack runder und der Koffeingehalt steigt.

Zudem ist die Robusta Kaffeepflanze deutlich klimaresilienter, da sie nicht so wärmeempfindlich wie die Arabica Pflanze ist, und wird daher auch als Kaffeesorte der Zukunft gesehen. Auch die Qualität von Robusta Kaffee hat sich kontinuierlich verbessert. Denn wenn Robusta genauso sorgfältig und in kleinbäuerlicher Anbauweise mit viel Handarbeit wie der Arabica Kaffee angebaut wird, dann ist die Qualität sehr gut.

Unser Angelique’s Finest Fair Chain Espresso Blend besteht aus 60% Arabica aus Ruanda und 40% Robusta aus Uganda.

100% Made by Women über Landesgrenzen hinweg!

Für den Robusta aus Unganda haben Angelique Karekezi (Geschäftsführerin der Produktionsfirma Rwashoscco) und Allan Mubiru (Mitgründer der Kaffee-Kooperative) sich mit der International Women for Coffee Association (IWCA) koordiniert und darüber die Zigoti Women and Youth in Coffee Association gefunden. Die Zigoti Women and Youth Association ist ein neuer Zusammenschluss von Frauen, die sich gegenseitig unterstützen, z.B. bei der Fairtrade Zertifizierung. Angelique’s Finest Espresso ist Fairtrade zertifiziert, und wir möchten zukünftig für den Blend ebenfalls Fairtrade zertifizierten Robusta Kaffee verwenden.

Um keine Zeit zu verlieren und die Zigoti Women and Youth Association jetzt schon tatkräftig bei der Fairtrade Zertifizierung zu unterstützen, wurde der Start mit nicht Fairtrade zertifizierten Robusta in die Wege geleitet. Somit werden die ersten Blend-Verpackungen ohne Fairtrade Siegel vertrieben.

Dies zeigt einmal mehr, wie anders unsere Herangehensweise in der Zusammenarbeit mit den Kaffeebäuer*innen im Vergleich zum klassischen Kaffeehandel ist:

Nicht wir als deutsches Unternehmen haben neue Partner*innen gesucht, sondern Angelique Karekezi, die Geschäftsführerin des ruandischen Kooperativen Verbunds, integriert neue Frauen Kooperativen in das Angelique’s Finest System. So geht Süd-Süd-Kooperation und die Ausweitung eines erfolgreichen Modells auf weitere Kaffeeanbauländer und Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Hier finden Sie unseren Blog-Beitrag mit weiterführenden Details.

Produktvideo

Unsere Partnerkooperative

Die Frauenkooperative Rambagira Kawa

Rambagira Kawa (Möge der Kaffee gedeihen und sich ausbreiten) heißt die Frauenkooperative, in der sich die Frauen der Musasa Dukundekawa Kooperative organisiert haben. Sie unterstützen sich gegenseitig und teilen spezifisches Wissen rund um den Kaffeeanbau, das einzelne Mitglieder durch Trainings erworben haben. Außerdem versuchen sie durch Handarbeiten eine zusätzliche Einkommensquelle außerhalb des Kaffeeanbaus zu erschließen. Das zusätzliche Einkommen hilft ihnen bei der Zahlung von Schulgebühren und Krankenversicherung für ihre Familien. Insbesondere nach der Erntezeit, wenn der Arbeitseinsatz auf den Feldern nicht mehr ganz so hoch ist, ist die Handarbeit eine gute Beschäftigung. Derzeit besteht die Kooperative aus 228 Frauen. Viele von ihnen sind verwitwet oder leben allein. Geleitet wird Rambagira Kawa von Odette Murekatete, die auch Generalsekretärin von Musasa Dukundekawa ist. Die Frauen treffen sich einmal wöchentlich, um aktuelle Probleme zu besprechen, ihr Kaffeewissen zu teilen und gemeinsam an ihren Korbflechtereien zu arbeiten. Bei finanziellen Problemen versuchen sie über einen Frauenkredit von Musasa zu helfen. Das größte Ziel von Rambagira Kawa ist es, einen Markt für ihren Kaffee zu finden: Einem Kaffee, der zu 100 Prozent von ihnen produziert wird.

Unsere Kollegin Lilith hat die Frauen von Rambagira Kawa besucht und gemeinsam mit ihnen Handarbeiten angefertigt.

“Es ist früher Morgen in Musasa – früh für mich. Die Frauen jedoch sind schon seit einiger Zeit  auf den Beinen. Auf den Beinen meint in einigen Fällen, sie haben schon einen weiten Fußmarsch zur Kooperative zurückgelegt. Denn Autos gibt es in Ruli, der kleinen Gemeinde bei der Kooperative Musasa Dukundekawa, nur sehr wenige. Als ich ankomme, breitet Odette, die Leiterin der Gruppe, gerade eine blaue Plane auf dem kahlen Betonboden aus. Eine Bank wird aufgestellt, nicht alle werden darauf Platz haben. Die Mehrheit sitzt auf dem Fußboden. Auf einem Tisch stehen zahlreiche Körbe, bunt, schön, erwartungsvoll – vielleicht kommt ja ein Käufer vorbei.

Rambagira Kawa

Schüchtern versuche ich die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, mich vorzustellen, zu erklären, warum ich hier bin. Jeanette, die Dolmetscherin, die mich begleitet, beginnt zu erklären. „Hallo, ich bin Lilith aus Deutschland. Ich arbeite für ein deutsches Kaffeeunternehmen und bin hier, um euch ein bisschen besser kennenzulernen. Würdet ihr mir ein paar Fragen beantworten?“

Ich setze mich zu den Frauen auf den Boden in den Schneidersitz, sie lachen und ziehen an meinen Beinen – gerade soll ich mich hinsetzen, das sei bequemer. Wortlos, dafür mit viel Gestik untermauert, bekomme ich eine Nadel und etwas Gras in die Hand und für eine Weile versuche ich mich ungeschickt daran, einen Untersetzer herzustellen.

Dann beginnen sie zu erzählen – über sich, ihre Gruppe und das Leben als Kaffeebäuerin.

In der Fairtrade zertifizierten Kooperative Musasa Dukundekawa habe es anfangs nur Männer gegeben, erst später, als klar wurde, dass diese die ganze Arbeit allein nicht würden stemmen können, hätten sie auch Frauen aufgenommen. Damals sei es auch normal gewesen, dass Geld nur den Männern gehöre. Heute, berichten die Frauen, wissen sie, dass sie ebenso an den Gewinnen teilhaben müssen.

„Zuerst hat nur mein Mann im Kaffee gearbeitet, dann hat er mir immer mehr erklärt und mich eingebunden“, erklärt Victoria Mukamurenzi, stellvertretende Vorsitzende der Gruppe. „Die Männer in Dukundekawa haben sich in den letzten Jahren verändert und sind viel offener geworden,“ ergänzt ein anderes Gruppenmitglied. „Wir müssen als Familie zusammenarbeiten, das wissen auch unsere Männer.“

„Gerade in unserer Gruppe ist die Unterstützung durch unsere Ehemänner groß. Mein Mann kocht beispielsweise für mich und die Kinder, während ich mich hier für die Handarbeiten treffe,“ erzählt Maria Mukandemezo. „Allerdings haben nicht alle so viel Glück wie wir,“ sagt Epifanie Ndacyayisenga. „Ich kenne schon einige Frauen, die von ihren Männern zurückgehalten werden.“

Ich bin neugierig und frage, was ihre Vorstellung von Gleichberechtigung ist. Ruanda gilt international als Vorzeigeland in seinen Bemühungen bezüglich Gender Equality

Die Frauengruppe lacht. Gender Equality, das bedeutet, dass sie die gleiche Macht in allen Entscheidungen haben und dass sie bei allem teilhaben können. Wie Männer eben auch. Außerdem erklären sie mir, was „Family Completeness“ bedeutet. Nämlich, dass auch die Männer in allen Belangen im Haushalt mit anpacken müssen.

„Der Kaffee,“ sagt Vestine Muhawanimana, „bringt Unabhängigkeit. Auch ich kann nun zum Haushaltseinkommen beitragen. Einige Männer beschweren sich, dass ihre Frauen nichts tun, außer zu essen. Das kann mir nicht passieren. Wenn man sein eigenes Geld verdient, bedeutet das, dass dein Mann dich respektiert. Denn in einer Familie müssen beide Partner beisteuern.“

Die Frauen geraten ins Erzählen. Sie berichten von harmlosen Geheimnissen zwischen Müttern und Kindern, von denen der Vater nun nichts mehr wissen muss und von Unterwäsche, die sie einfach mit ihrem eigenen Geld kaufen können. Constance Mukakalisa erzählt, dass sie es gerne mag, ihren Mann mit etwas zu überraschen, das sie, ohne ihn informieren zu müssen, einkaufen kann.

Die Stimmung ändert sich. Plötzlich finden alle, dass ich neugierig genug war und sie jetzt mal mit Fragen dran sind und durchlöchern mich zu Partnerschaft, Ehe und Gleichberechtigung in Deutschland. Ich hüstele. „Gleichberechtigung in Deutschland – nun ja – da ist noch einiges zu tun!“, sage ich. „Zum Beispiel in Sachen faire Bezahlung. Es kommt immer noch vor, dass Männer in Deutschland besser bezahlt werden.“

Wirklich? Die Frauen aus Rambagira Kawa schauen mich erstaunt an. „Hier bei uns in Ruanda verdienen die Geschlechter gleich viel!“. Als ich diesen Fakt später überprüfe, stelle ich tatsächlich fest, dass laut World Economic Forum auf 1 US-Dollar männlichen Verdienst, in Ruanda 88 Cent weiblicher Verdienst kommt. Zum Vergleich: In den USA liegt dieser Wert bei nur 74 Cent. 

Beeindruckt stelle ich fest, wie stolz die Frauen auf ihre Arbeit sind. Immer wieder betonen sie ihre Stärke und Unabhängigkeit. „Als Kaffeebäuerinnen arbeiten wir viel. Wir beginnen früh morgens und arbeiten neun Stunden lang auf dem Feld. Zusätzlich kümmern wir uns um den Haushalt und die Kinder. Aber es ist eben diese Arbeit, die uns stark macht. Und es macht stolz, wenn andere genau das sehen.“

Ich blicke in ihre Gesichter – jung, alt, forsch, schüchtern, schön und ausdrucksstark. Alle Frauen haben den Genozid in Ruanda miterlebt. Manche werden mir später von ihren Erlebnissen erzählen, andere nicht. Ich wundere mich ehrfürchtig über ihre Kraft und finde heimlich schon jetzt, dass „Starke Frauen – Starker Kaffee“ ein ziemlich treffender Slogan für ihren Kaffee sein wird.

Emelithe Nyiramajyambere findet passende Worte und holt mich zurück in die Realität: „Es gibt keinen Job, den nur Männer tun können. Wir Frauen können es auch und genauso gut. Wir Frauen müssen uns gegenseitig ermutigen Selbstvertrauen zu entwickeln und den Job zu verfolgen, den wir uns wünschen. Es mag, von deinem Mann mal abgesehen, Leute da draußen geben, die über dich lachen. Die über uns lachen, wenn wir hier auf dem dreckigen Boden von Musasa sitzen und unsere Körbe flechten. Aber was mich motiviert ist, stark zu sein. Das Ziel ist, stark und unabhängig zu sein!“

„Und warum habt ihr euch den Kaffee als Tätigkeitsfeld ausgesucht?“, frage ich.

„Natürlich ist Kaffee ein interessantes Arbeitsumfeld“, lautet die Antwort. „Aber viel wichtiger ist, dass es ein lukratives Geschäft ist. Das Geld, das wir mit der Ernte von Kaffeekirschen einnehmen, ist viel mehr, als das, was wir durch andere Pflanzen erzielen können.“  Die Träume sind groß, vielleicht können sie sich, so hoffen die Frauen, auf diese Art irgendwann mal ein neues Haus leisten oder vielleicht sogar ein Auto.

Als Mitglieder der Kooperative Musasa Dukundekawa haben sie zudem den Vorteil, dass sie nicht nur vom Verkauf ihrer Kirschen, sondern auch vom internationalen Verkaufspreis des Kaffees profitieren. Nachdem Dukundekawa den Kaffee weltweit verkauft und alle Unkosten beglichen hat, werden die Frauen ein zweites Mal bezahlt.

Mitglied Epifanie Ndacyayisenga erklärt, was die Organisation in einer Kooperative für sie bedeutet. „Durch die Mitgliedschaft in Dukundekawa habe ich gelernt, meine Anbaumethoden zu verbessern und mein Einkommen zu vergrößern“, sagt Epifanie. „Das ist toll, beide Mitgliedschaften in Dukundekawa und Rambagira haben meinen Horizont erweitert. Aber ich würde sagen, die Mitgliedschaft in Rambagira Kawa hat sogar noch einen größeren Effekt in meinem Leben. Hier können wir uns austauschen, verbessern und uns nicht zuletzt durch das Erlernen von Korbflechtkunst weiterentwickeln. Die Handarbeit bringt mir neues Wissen und Einkommen, derzeit kann ich fast alle Rechnungen zuhause allein begleichen. Das Einkommen meines Mannes nutzen wir, um unseren Kaffeeanbau zu vergrößern. Außerdem kann ich die Handarbeit auch im Alter machen, wenn ich für die Feldarbeit zu schwach sein sollte.“

Ich blicke in die Runde voller starker, inspirierender Frauen. „Rambagira Kawa, Möge euer Kaffee gedeihen und  in der ganzen Welt bekannt werden!“, denke ich.” 

Die Frauenkooperative Icyerekezo

In der in Koakaka ansässigen Karambi-Kooperative haben sich die Frauen unter dem Namen Icyerekezo zusammengeschlossen, um sich gegenseitig im Kaffeeanbau und bei der Verarbeitung zu unterstützen. Icyerekezo bedeutet “Vision”.

Icyerekezo entstand 2017 als Zusammenschluss von 29 Frauen-Sparverbänden, die wiederum 2014 auf Initiative der Leitung der Kooperative gegründet wurden. Den Namen “Icyerekezo” wählten die Frauen damals, um ihrer gemeinsamen Vision – der Verbesserung ihres Lebensstandards – Ausdruck zu verleihen.

koakaka

Die Frauen treffen sich regelmäßig und sparen auch gemeinsam. Das angesparte Geld wird genutzt, um einzelnen Mitgliedern ein Darlehen zu gewähren, das mit einem geringen Zinssatz zurückgezahlt werden muss. Am Ende des Jahres werden die Ersparnisse bis auf einen kleinen Prozentsatz, der auf dem Konto verbleibt, an die Mitglieder ausgezahlt.
Die Kooperative unterstützt die Frauen zudem mit Weiterbildungsmaßnahmen zum Anbau und der Verarbeitung des Kaffees, um die hohe Qualität auch weiterhin zu gewährleisten.

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