Unsere Kollegin Lilith traf auf Marie-Louise Umutoni, die seit Anfang 2017 in der Milchverarbeitung unserer Partner-Kaffeekooperative Musasa Dukundekawa arbeitet. Ihre ganze Familie ist im Kaffeeanbau tätig.
Die Idee zur Milchverarbeitung kam aus der Kooperative heraus. Durch den Aufbau einer Milchverarbeitung möchten die Kaffeebäuerinnen und -bauern ein zusätzliches Einkommen generieren. Nach und nach soll jedes Mitglied der Kooperative eine Kuh bekommen, vor allem auch, um damit die Voraussetzung für eine lokale Biodünger-Produktion zu schaffen. Marie-Louise sagt, sie sei sehr glücklich dort zu arbeiten, da sie so mehr verdiene als im Kaffeeanbau. Außerdem mag sie die Arbeit und den Kontakt mit den Kunden.
In der Milchverarbeitung arbeiten derzeit zehn Angestellte. Sie nehmen die Milch von den Kooperative-Mitgliedern an und verarbeiten diese zu Milch und Joghurt. Es gibt sogar Erdbeerjoghurt, der auch in den Supermärkten der ruandischen Hauptstadt Kigali verkauft wird. Vorher gab es gar keinen Markt für die Milch, aber jetzt kommen bis zu 100 Leute am Tag – sowohl Mitglieder der Kooperative, aber auch Kunden von außerhalb. Milch- und Käseprodukte sind in Ruanda nicht sehr verbreitet. Käse wird kaum gegessen und gibt es auch selten und selbst Milch und Joghurt sind verhältnismäßig teuer. Geschmackvoll ist der Joghurt allemal – und den Mitgliedern unserer Partnerkooperative sichert er ein gutes Einkommen. Guten Appetit!
Schreiben Sie einen Kommentar