Kaffee ist nicht ohne Grund das Lieblingsgetränk der Deutschen – über unsere Leidenschaft zum schwarzen Gold sind wir uns einig. Anders sieht es da bei der Zubereitungsform der braunen Bohnen aus: bereits gemahlen kaufen oder doch lieber selbst frisch mahlen? Sich an der Siebträgermaschine verkünsteln oder doch den schnellen Kaffee aus der Filtermaschine? Heiß oder kalt aufgebrüht?
Es gibt (gefühlt) unendlich viele Arten Kaffee zuzubereiten und jede*r schwört auf die eigene. Doch nicht nur innerhalb Deutschlands ist die Varietät an Zubereitungsarten groß. Wenn wir einen kurzen Blick über die Landes- und Kontinentgrenzen hinaus werfen, stellen wir fest: Kaffee ist ein Kulturgut! In jedem Land sind die Präferenzen bezüglich der Zubereitung des koffeinhaltigen Getränks anders – ob stark als Mocca oder Espresso, mit Milch verdünnt als Café Latte oder exotisch im Cocktail – wir könnten eine ewig lange Liste führen.
Bei dem weltweit hohen Kaffeekonsum drängt sich in der heutigen Gesellschaft aber eine wichtige Frage in den Vordergrund: Wie lässt sich die Zubereitung von Kaffee mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit vereinen? Denn nicht jede Art des Aufbrühens ist gut für die Umwelt. Besonders in den letzten Jahren wurde die Kritik an Kaffeekapseln, -pads und Co. immer lauter. Mittlerweile gibt es erfreulicherweise eine Vielzahl von nachhaltigen Alternativen auf dem Markt, die Kaffeegenuss und Umweltbewusstsein vereinen.
Wir wollen dir heute verschiedene Arten vorstellen, die ein maximales Kaffeeerlebnis ganz im Sinne der Nachhaltigkeit möglich machen. Dazu blicken wir auf die verschiedenen Arten von Kaffeefilter, die du nutzen kannst.
Wiederverwendbare, nachhaltige Kaffeefilter
Wiederverwendbare Kaffeefilter können aus Papier, Edelstahl oder Stoff gemacht sein und je nach Material schmeckt der so zubereitete Kaffee unterschiedlich. Die Art und Weise der Zubereitung bleibt dabei, im Vergleich zur “herkömmlichen” Methode, im Grunde gleich und denkbar einfach: heißes Wasser wird über den mit Kaffeepulver gefüllten Filter gegossen und fließt dann durch die Löcher im Boden in die bereitgestellte Tasse – der Kaffeesatz bleibt dabei im Filter zurück. Während Kaffeefilter aus Metall und Stoff viele “Kaffeebrüh-Zeremonien” überstehen und eine nahezu unendliche Lebensdauer haben, werden Papierfilter nach einmaliger Nutzung weggeworfen. Manchmal sind sie immerhin noch kompostierbar, weshalb sie in den Kompostkreislauf aufgenommen werden können.
Nachhaltige Kaffeefilter aus Metall und Edelstahl
Bei dieser Zubereitungsart kannst du den Kaffee in seiner reinsten Form schmecken. Warum? Kaffeebohnen enthalten über 800 natürliche Öle und diese werden z.B. in Papierfiltern gebunden, weshalb sie am Ende nicht in deiner Tasse landen. Da Fett bekanntlicherweise ein Geschmacksträger ist, wird Kaffee aus dem Metallfilter – etwa aus Edelstahl oder Kupfer – also vollmundiger und intensiver im Vergleich zu anderen Filtern. Neben der geschmacklichen Komponente überzeugt der Metallfilter auch mit seiner Langlebigkeit. Einfach gereinigt und gut gepflegt hält diese Aufbrühhilfe ein Leben lang.
Kaffeefilter aus Papier
Klassischen Filterkaffee aus dem handelsüblichen Papierfilter hat wohl jede*r von uns schon einmal getrunken. Dabei muss man nochmal unterscheiden, wo der Filter eingesetzt wird – ob in die automatische Filtermaschine, den Porzellan -oder Keramikfilter. In Hinblick auf den Geschmack macht das letztendlich keinen großen Unterschied, denn wie bereits erwähnt, absorbiert das Papier einen Teil der natürlichen Öle des Kaffees. Das kann, je nach Vorlieben, sowohl gut als auch schlecht sein. Kaffeespezialist*innen distanzieren sich oftmals von dieser Art der Zubereitung, da der Kaffee dadurch an Aromen und Geschmack verliert.
Auf der anderen Seiten wird der Kaffee dadurch für viele Trinker*innen “erträglicher”, weil er an Stärke verliert und der Geschmack konstant gleich bleibt. Papierfilter sind demnach sehr zuverlässig. Auch die Handhabung ist einfach und unkompliziert. Nur im Bereich der Nachhaltigkeit schneidet dieser Filter nicht gut ab, denn er muss nach einmaliger Benutzung im Restmüll entsorgt werden. Ist das verwendete Papier kompostierbar, kann die Entsorgung aber immerhin noch eine Bereicherung für die Pflanzenwelt sein.
Nachhaltige Kaffeefilter aus Stoff
Diese Zubereitungsart ist bisher wahrscheinlich die am wenigsten verbreitetste von allen. Stoffe sind besonders zuverlässig darin, alle Kaffeepartikel zu filtern, ohne dabei die wichtigen Öle zu absorbieren. So erhält man mit diesem Filter eine vollmundige und hoch aromatische Tasse Kaffee. Stofffilter positionieren sich geschmacklich zwischen den beiden vorangegangenen Modellen, gestalten sich in der Handhabung jedoch etwas schwieriger. Sie verfärben sich sehr schnell und sollten nach jedem Aufbrühen gewaschen und getrocknet werden. Nach bis zu 100 Zubereitungen, je nach Marke und Qualität, sollte der der Filter ausgewechselt werden.
Fazit
Hast du bereits alle Kaffeefilter ausprobiert und deinen Favoriten gefunden? Es ist schlussendlich doch eine subjektive Entscheidung, mit welchem Filter man am besten zurecht kommt und vor allem, welchen Kaffee man geschmacklich bevorzugt. Dank der mittlerweile großen Vielzahl an Möglichkeiten seinen (morgendlichen) Kaffee aufzubrühen, muss man sich zum Glück nicht endgültig entscheiden. Genauso vielfältig wie die Bohnensorten und Röstungen sind, sind eben auch die Zubereitungsarten – wobei eins gewiss ist, es ist für jede*n etwas passendes dabei! Hier findest du den passenden Filterkaffee für deinen Filter der Wahl!
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